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Hotel Sonne in Frankenberg (Eder) |
Zur Feier des Tages (Hochzeitstag), und da wir noch 2 Thonet Stühle abholen wollen, gönnen wir uns eine Übernachtung im
Hotel Sonne in Frankenberg /Eder mit einem 6-Gänge-"Carte Blanche"-Menü im Gourmetrestaurant Philipp Soldan.
Das Hotel
Nach dem Einchecken ins Hotel werden wir zu unserem großzügig geschnittenen Zimmer mit Blick auf das alte Rathaus geleitet.
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Unser Noblesse-Zimmer (218) |
Dort erwartet uns ein Gläschen Prosecco sowie ein paar Pralinen aus der hauseigenen Patisserie.
Nachdem wir uns im Zimmer ausgebreitet haben, suchen wir die Wellness-Oase des Hotels auf, die sich auf der anderen Straßenseite befindet. Durch einen Tunnel, der die beiden Häuser verbindet, kommen wir bequem in den SPA-Bereich.
Die Entschleunigung klappt prima im wunderschön gestalteten Solebad und beim Relaxen auf der SPA-Terrasse bei einem vitalisierendem Cocktail.
Philipp Soldan
Danach
machen wir uns auf ins Philipp Soldan, das sich im Keller des Hotels
Sonne befindet. Wir werden dort freundlich begrüßt und uns wird ein großer runder
Tisch im ein wenig schummrigen Restaurant zugewiesen. Als Aperitif
genießen wir ein Glas Winzersekt. Da ich ein wenig mit der Weinkarte (
über 1000 Weine) überfordert bin, entscheiden wir uns die passende
Weinbegleitung durch den Sommelier vornehmen zu lassen. Kurz Zeit später beginnt unser Menü mit den Amuse Bouches, die aus gesalzenen Sardinen auf einem Tomatenbeet (links), einer Pfifferlingssuppe (mitte) und einem Bäckchen vom Iberico-Schwein auf warmen Kartoffel-Speck-Salat besteht (rechts).
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Amuse Bouches |
1. GangDie Weinreise beginnt mit einem leichten und frischen Sauvignon Blanc Fosilini Breg 2010, Domaine Ciringa aus Slowenien. Der erste Gang des Überraschungsmenüs kommt kurze Zeit später:
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1. Gang |
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Sous vide Sockeye Wildlachs, kandierte Zitrone, Austerncreme, Eisenkraut und Schneckenkaviar, Radieschenblätter. Sehr schöne Aromenvariation, die aber leider nach dem recht kräftigen Amuse Bouches abfällt. Der leichte "Slowener" fügt sich aber sehr gut dem Gang an und wir hätten gerne noch ein Gläschen mehr dazu getrunken. 2. GangDie Weinsreise geht anschließend in heimatliche Gefilde. Zum 2ten Gang wird uns ein Weißburgunder S.L. Spätlese trocken 2008 von Richard Östreicher aus Franken kredenzt.Einem Burgunder, der lange auf der Hefe reift (Methode sur lie) und den letzten Schliff in einem kleinen französischen Eichenfass erhält.
Passend dazu wird uns der 2. Gang serviert. Wilder Steinbutt, Sepiaspaghettini und Thunfischbauch, Eigelb, Speck, Parmesan und australischer Wintertrüffel. Wieder werden wir mit vielen gut abgestimmten Aromen überrascht und wir sind neugierig auf die weiteren Gänge. 3. GangZum 3ten Gang macht der Sommelier einen Abstecher nach Portugal und vor uns steht ein Sherry Oloroso von Emilio Lustau, eine kleinen Familienbetrieb aus Spanien.Dazu gibt es eine wunderbare Consomme vom Rehbock, einer schwarzen und intensiven Champignoncreme, Sommersteinpilz und Walnuss.
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3. Gang - schon halb gegessen ;-) |
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4. GangAls Zwischengang lassen wir uns ein sehr leckeres und erfrischendes Sorbet von der Passionsfrucht schmecken. Einfach gut ! 5. GangZum Hauptgang geht die Weinreise wieder nach Deutschland und wir bekommen die größten Gläser zu Gesicht, in dem ein Merlot S.E. 2005 aus der Magnum Graf von Neippberg, Württemberg auf uns wartet. (S.E. steht für Saint Emilion, von dort kommen die Merlot-Rebstöcke). Der Hauptgang wird vom Chef de Cuisine persönlich serviert und wir erfahren, dass wir die Ehre haben, die Ersten zu sein, die diese Komposition genießen dürfen. Dieser Gang besticht durch seine fein abgestimmten Aromen, die mit einer leichten Schärfe kombiniert werden.
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Rinderfilet, Gänseleber, Weizengrassaft, Weizensprösslinge, Aubergine, Castel Franco |
6. Gang(Almost) last, but not least, kommen wir zum Dessertgang. Hierzu wird uns im zweit kleinsten Glas die Bacchus Auslese 2008 von Richard Östreicher, Franken gereicht. Sehr erfreut sind wir über die Ausgewogenheit zwischen Süße und Säure und wir sind einer Meinung, das dies unser Dessert-Hauswein wird.Für das Dessert wird der rote Teppich ausgelegt, auf diesem befindet sich Walderdbeersahnetorte, Rosmarinbutterstreusel, marinierte Erdbeeren und Rosmarineis.
Petit Foursund hier der Abschluß, den wir mit einem Espresso genießen ....
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Petit Fours |
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Vanilletrüffel, Lolly aus Knusperschokolade(knuspert wirklich im Mund), Orangen-Zuckerwatte, Erdbeer-Marshmallow, Geleebirne, Madeleine.
Als Digestiv nehme ich diesmal keinen Ziegler, sondern einen Haselnussgeist von der Edelbrennerei Dirker aus Mömbris, der mir empfohlen wird. Was für ein wuchtig nach Nuss und Nougat duftender schmeckender Geist. (eine Auswahl von Dirkers Brennereikunst ist schon bestellt und kann demnächst bei mir genossen werden). Fazit: Wir durften ein sehr schönes Menü mit fein abgestimmten Aromen genießen, auch wenn wir des öfteren von den Zutaten und deren Kombination überrascht bzw. gefordert wurden. Hervorragend war auch die Weinbegleitung, die voll und ganz unserem Geschmack entsprach; und das alles zu einem recht günstigen Preis. Ein kleiner Kritikpunkt ist die Beleuchtung im Restaurant, die ein paar Watt mehr vertragen könnte, sodass die Meisterwerke auch noch visuell besser zur Geltung kommen.